Ich will also wieder einsteigen. Das erste was ich von hier aus gemacht habe, war als erstes wieder meine Dienste bei der VHS in Halle an zu bieten und bei der Kirchengemeinde. Ich hatte es so als Geheimtipp bekommen, dass die Christusgemeinde in Halle immer wieder Menschen suchen würden, die alle Möglichen Kurse anbieten. Dann habe ich noch die Reederei Riedel angeschrieben, um im Juli Yogastunden auf einem ihrer Schiffe anbieten zu können. Wie ihr seht, bin ich gerade noch voller Elan an zu kommen, auf dem Finanzamt meine Steuernummer als Freiberufler wieder aktivieren zu lassen und etwas los zu treten.
Ein Berater riet mir, mich erst mal Arbeitslos zu melden. Zumindest wegen der Krankenversicherung in den ersten Monaten meiner Selbstständigkeit. Also habe ich mich beim Arbeitsamt gemeldet. Man kann sich aber online nur registrieren lassen, wenn man eine Adresse an gibt. Und ich habe keine. Also habe ich angerufen und gefragt, ob es auch mal ohne Adresse auf dem Ausweis geht. Und wenn ich als Freiberufler arbeiten würde, dann würde ich eh kein Geld bekommen. Nein. Auf keinen Fall. Aber ich soll mal beim Jobcenter anrufen. Das wäre was komplett anderes und die wüsste Bescheid wie das mit Obdachlosen ist.
Im Jobcenter meinte man, es wäre doch sehr wünschenswert, wenn ich versuchen würde, mich Selbstständig zu machen und natürlich würden sie das unterstützen. Ich sollte gleich mal vorbei kommen wenn ich wieder in Halle bin.
Aber ich sollte schon eine Adresse haben. Ob ich mich nicht mal bei einem Freund oder so anmelden könnte.
Allerdings, was sie nicht wussten, kann man sich nicht einfach mal wo anmelden. Man braucht einen Schein vom Vermieter, dass er weiß, dass da noch jemand in der Wohnung wohnt. Das ist erst mal umständlich und dann sinkt natürlich auch die Bereitschaft jemandem eine Adresse zur Verfügung zu stellen. Was die meisten Vermieter aber inzwischen machen, ist dann als erstes die Nebenkosten um zu schichten. Die werden nämlich nach gemeldeten Personen bezahlt. Das bedeutet, mehr anteilige Müllkosten, anteilige Hausmeister und Stromkosten, u.s.w.. Man muss schon sehr gut Befreundet sein um sich diesen Stress an zu tun.
Also braucht man zwangsweise eine Wohnung. Aber auch nur so eine Wohnung, wie sie offiziell genehmigt werden. Also wenn ich jetzt ein Stück ungenutzte Fläche pachten würde, um dort einen Bauwagen auf zu stellen, hätte ich dann zwar eine Adresse, wo ich Briefe hinbekommen könnte und man mich finden könnte, allerdings könnte ich die nicht als Wohnadresse anmelden. Weil man da eben nicht wohnen kann. Aber ohne ordentlich gemeldet zu sein, keine Möglichkeit sich im Job Center an zu melden, es sei denn als Obdachlose und die müssen wohl täglich vorbei kommen. Alles sehr verrückt. Ich bin mal gespannt was da noch alles auf mich zu kommt.
Aber am wichtigsten finde ich es erst mal ein paar Jobs zu haben und einen Unterschlupf, ob der nun genehmigt ist oder nicht. Also ich bin noch recht amüsiert und wirklich gespannt, aber sehr zuversichtlich.
Ich halte euch auf dem Laufenden.
Ach ja – und hier sind noch mal die Links zu meinen Romanen.
Lieben Gruß
willkommen im Dschungel der Bürokratie….es tut mir leid das du mit solchen Hürden kämpfen musst…. mal als Idee habt ihr in Halle ggf. einen Campingplatz auf dem man offiziell wohnen darf? also richtig mit Post? bei uns hier gibt es sowas- und da kann man dann wohnen und leben, Sommer auf Winter aber eben günstiger als eine richtige Wohnung, wurde aber beim Amt anerkannt in Duisburg und die haben dann die Kosten dazu übernommen
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Danke für den Tipp. Aber ich werde meinen Bus verkaufen müssen. Aber vielleicht gehts auch erstmal mit Zelt.
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das ginge auch – schau halt das du einen Platz findest der als offizieller Wohnort genutzt werden darf….. das campingleben ist ja schon sehr herrlich…*schwärm*
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