Es geht ja bald wieder los. Für manche gehen die Rauhnächte ab dem 25. Dezember los, für andere ab der Sonnenwende oder dem Julfest. Fest steht, die Rauhnächte liegen in der Zeit „zwischen den Jahren“.
Meine Oma war der festen Überzeugung, nach überlieferten Gerüchten, dass es Unglück bringt wenn man zwischen den Jahren Wäsche wäscht. Ich weiß jetzt nicht genau ob das auch was mit den Rauhnächten zu tun hatte oder einfach die einzige Ausrede dafür wenigstens zwischen den Jahren mal verschnaufen zu können.
Na egal. Bisher habe ich sie immer ab dem 25. gefeiert.
Letztes Jahr sogar mit Silke an meiner Seite. Wir haben uns jeden Abend zu einem kleinen Ritual in meinem Zimmer getroffen und es war gut. Fast Schade als es vorbei war. Wir haben ziemlich viele Mantras gesungen und kleine Feuerzermonien veranstaltet.
Die letzten beiden male waren dann auch Gäste der Finca dabei und das hat mich am Anfang schon etwas verlegen gemacht, aber es ging dann auch und ich glaube es war ein schöner Abend für alle.
Das tue ich in den Rauhnächten
Jeder Tag der Rauhnächte symbolisiert einen Monat im neuen Jahr. Also der 25. steht für den Januar, der 26. für den Februar bis hin zum 5. Januar der dann für den Dezember 2018 steht.
Deswegen ist es für mich immer ziemlich wichtig diese Zeit absolut stressfrei zu gestalten und mich mit Menschen zu umgeben die ich mag. Für jeden Tag kann ein „Event“ vorbereitet werden. Und wenn es nur das ist, dass man irgend eine Bodylotion, die man sonst nur nimmt wenn man unterwegs ist, für sich nimmt, um damit auf dem Sofa zu sitzen. Also wer noch Tees, Süßigkeiten, Unterwäsche für den „besonderen Tag“ hat, während der Rauhnächte ist die perfekte Zeit dazu, das zu benutzen.
Am 24. schreibe ich mir 13 Wünsche auf kleine Zettel, die ich zusammen rolle und nicht mehr lese. Es sollten realistische Wünsche sein und Dinge die man auch verdient. Also „6er im Lotto“ – „jemand schenkt mir ein Wohnmobil“ – „Shia LaBeouf kommt vorbei und will mir Dachpappe verlegen“kann ich mir sparen. Und ich schreibe sie nicht so auf wie Wünsche, sondern wie Anweisungen. „Ich bleibe das ganze Jahr über gesund und fühle mich fit.“ „Ich habe immer genug Geld um satt zu werden.“ „Ich bekomme viel Besuch von Freunden, die mit mir im Garten sitzen und Kaffee trinken.“ „Ich schaffe den Skorpion (Asanas)“ „Ich verkaufe noch mehr Bücher“ so was halt.
Man hat dann diese 13 Zettel und in jeder Rauhnacht verbrennt man einen. Am 6. Januar nimmt man den letzten Zettel und ließt den Wunsch. Das ist der, um den man sich selber kümmern muss. Alle anderen wird das Universum so gut wie möglich umsetzten.
Und so sehr man sich bemüht seinen Wunsch zu erfüllen, so sehr bemüht sich das Universum um die anderen 12.
Mein 13. Wunsch am 6. Januar 2017 war „Ich denke und rede nicht mehr schlecht über andere Menschen und rege mich nicht auf.“
Tja – das erklärt vermutlich vieles was nicht so geklappt hat.
Aber ich habe mich bemüht. Wirklich.
Dann schreibe ich noch selbsterfüllende Prophezeiungen.
Ich nehme 12 Blätter schönes Schreibpapier und schreibe am 25. einen Brief wie der Januar ist/wird, am 26. wie der Februar ist/wird und so weiter. Man nimmt sich jeden Abend eine viertel Stunde Zeit um sich ganz intensiv den Monat vor zu stellen.
Januar
Ich habe am 1. Januar keinen Kater und fühle mich gleich fit dem neuen Jahr entgegen zu springen. Es ist recht kalt, aber ich finde immer den passenden Pullover im Schrank. Beim kochen höre ich immer Musik und habe deswegen gute Laune. Ich schreibe einen Brief an eine Freundin die zum ersten mal Silvester ohne ihren neuen ExMann gefeiert hat und wünsche ihr viel Kraft fürs kommende Jahr. Ich nehme alle Plätzchen mit zur Arbeit, weil ich zu Hause Zucker reduzieren möchte. Ich schlafe gut und muss nur ganz selten Nachts aufs Klo. …
Ein Jahr drauf, auch wieder am 25.12. kann man dann den Januar Zettel wieder nehmen und staunen was so alles eingetroffen ist und einen neuen schreiben.
Wünsche zu haben die andere Menschen betreffen ist immer recht schwer, weil man ja vielleicht nicht weiß was die auf ihrem Wunschzettel haben. Wenn er auf dem Zettel stehen hat „Meine Ehe funktioniert gut, wir haben jede Nacht Sex und danach bringt sie Frühstück ans Bett“ ist es ungünstig wenn sie „Ich habe endlich den Mut meinen Mann zu verlassen .“ für sich notiert hat.
Bei allen wünschen sollte man auf sein Karma achten. Ich kann mir keinen Partner oder Job wünschen der schon vergeben ist.
Ich kann mir wünschen fair behandelt zu werden, wenn ich auch fair bleibe. Und wenn ich aus Spaß am haben Güter konsumiere für die Menschen ausgebeutet werden, dann muss ich mir darüber im Klaren sein, dass ich vermutlich nicht mehr Glück und Zufriedenheit bekomme als mir zu steht.
Man mag das alles für Quatsch und Blödsinn halten. Aber es fällt um einiges leichter, achtsam inne zu halten wenn man das ein bißchen ritualisiert.
Und darum geht es am Ende. Achtsam inne halten und die richtigen Wünsche.
Hallo also das mit der Wäsche waschen in dieser Zeit bedeutet dass die wilden Heere oder auch Odin genannt sich darin verfängt und Krankheit bringt. Aber es reicht wenn man an den Feiertagen und an Silvester nicht wäscht oder aufräumt. Aus dem Buch von Jeanne Ruland das Geheimnis der Rauhnächte. Eine schöne zeit dir Gruß Ruth
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Vielen Dank für die Info. 🙂
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