Aufbrauch Challenge

So, meine „Aufbrauch“ Challenge, was soll das jetzt sein?

Tatsächlich habe ich das früher ein mal im Jahr gemacht und hätte nicht gedacht, dass es wieder nötig wird.

In meinem Küchenschrank haben sich Sachen angesammelt. Sachen mit denen ich mal was kochen wollte und sie mitgenommen habe weil sie besonders günstig waren.

z.B. habe ich eine Packung trockener Kichererbsen, weil es die für 69 Cent gab und ich unbedingt Falafel machen wollte. Nun will ich das seit mittlerweile einem Jahr und im Dezember werden sie jetzt wirklich mal gemacht.

Genauso wie die Kugeln aus Reismehl. In Spanien habe ich viel mit Reismehl experimentiert und tolle Sachen gekocht. Dann habe ich mich gefreut hier im Penny plötzlich Reismehl zu bekommen und weil ich die einzige war, die sich über Reismehl freut, war das Zeug auch mittlerweile runtergesetzt. Einmal gekocht und jetzt steht es hier. Ich habe dann immer noch so im Hinterkopf, dass ich damit sparsam sein muss, weil es ja vielleicht nicht noch mal Reismehl gibt und wenn ich dann mal Besuch bekomme und was tolles kochen will, dann habe ich kein Reismehl mehr und dann wird die Welt aufhören sich zu drehen, es wird Blut regnen und Katzen werden auf zwei Beinen laufen und die Herrschaft übernehmen.

Ok, am ersten Advent gibt es Reisbällchen. Auch für mich alleine. Warum soll ich nur aufwendig kochen wenn jemand anderes mit ißt. Auch doof.

Es gab Gewürze die ich seit 2015 mit mir rum trage und die mich von Halle über Föhr nach Spanien und wieder zurück begleitet haben. Von einigen habe ich mich schlichtweg getrennt. Amchur brennt grün, Ajwain knistert lustig.

Zwei Packungen habe ich aufgerissen und fest gestellt, dass irgendwelche Motten Nester gebaut haben noch bevor ich eine Idee hatte was ich damit machen könnte. Also musste eine Packung Grieß und eine Packung Mandelstifte entsorgt werden. Die haben sich bestimmt gewundert. Erst noch schön im dunkeln und warmen und plötzlich auf dem eisigen Komposthaufen.

Ganz hinten im Schrank habe ich Gewürzmischungen gefunden über die ich mich echt gefreut habe. Die habe ich dann aus ihrer Packung in ein ordentlich beschriftetes Glas geschüttet, damit ich sie nicht mehr einfach vergesse.

Also man merkt in welche Richtung die „Challenge“ geht.

Das gleiche passiert in meinem Kleiderschrank.

Früher habe ich immer mal Sachen „zum putzen“ aufgehoben. Was damals schon der reine Schwachsinn war, weil ich sehr selten geputzt habe und wenn, dass meistens in meinen normalen Klamotten getan habe. Und Sachen für Gut und Sachen für den Wald und zum wandern und für eine Bootsfahrt mit dem Frühstücksmann …

Und obwohl ich hier keinen Platz habe fängt das schon wieder an. Das beste ist, ich kaufe ja nichts. Ich bekomme viele Sachen geschenkt und das liebe Fräulein bringt mir immer mal was mit was sie gefunden hat und selber nicht mehr tragen will.

Und dann passiert es, dass ich zur Yogastunde muss, etwas verbummelt irgendwas aus meiner Kommode greife und dann während der Stunde mich plötzlich in dem großen Spiegel sehe und denke „Was ist das für ein Oberteil und warum ist es komplett durchsichtig?“

Ich habe Pullover mit Löchern, Fettflecken oder ausgefransten Ärmeln die ich trage während wirklich schöne Sachen ganz unten in meiner Kleidertruhe anfangen muffig zu werden.

Warum sollte ich nicht an einem ganz normalen Tag etwas „Gutes“ anziehen. Also erstmal alles raus was pink ist! Weil das ist nicht mehr meine Farbe. Alle Sachen die ich nicht flicken werde, weil sie nicht nur Löcher haben, sondern der Stoff schon ganz fadenscheinig ist. Alles raus.

Ich habe die schlechte Angewohnheit immer zu lange zu warten bis ich in den Waschsalon fahre und dass kann ich mir aber auch nur erlauben weil ich immer noch irgendwas im Schrank habe. Also anstatt alle ein/zwei Wochen zu fahren, fahre ich alle drei/vier Wochen, schleppe mich fast kaputt und sehe obendrein aus wie eine Idiotin. Wenn ich also hier etwas aussortiert habe, dann habe ich Platz UND meinen Schweinehund überlistet. Und wenn ich etwas geschenkt bekomme muss ich was anderes hergeben. Ganz einfach.

Auch im Badezimmer. Es wird nichts mehr gekauft bis das alte restlos aufgebraucht ist. Da ich ein Fan von gut riechendem Körperschmiermittel bin, ist das nicht so einfach. Doch, eigentlich schon. Da ich mich jeden Tag eincreme wird das sogar relativ schnell gehen. Ich muss es nur übers Herz bringen an einem Tag nach Mango zu riechen an dem ich vielleicht lieber nach Zitrone gerochen hätte. Aber auch das werde ich schaffen.

Selbst auf meinen 18m² ist da viel zu tun. Aber ich denke bis zum 21.12. werde ich alles bereinigt haben und kann dann nach den Rauhnächten, nachdem ich intensiv an meinen Macken gearbeitet habe, neu starten. Mit einer sinnvollen Vorratshaltung zum Beispiel.

Ich finde das spannend.

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