2022

Holpern und Stolpern

Ne … immer noch nicht allzu viel Neues.
Also schon eine ganze Menge. Aber nichts für einen Blog.
Ich hatte ja letztes Jahr einen „Agenten“ gefunden, der das Frieda Flieder Buch an einen Verlag bringen wollte. Da war ich sehr stolz und offiziell auch zuversichtlich, aber weil ich es so sehr wollte und Angst hatte, dass wenn ich zu viele Fragen stelle, er dann sagt, dass ich nerve und er jetzt nicht mehr mit mir zusammen arbeiten will, habe ich bei ganz vielen offensichtlichen Dingen die Augen zugedrückt. Und er sagte erst, Veröffentlichung ist im November zu meinem Geburtstag, danach war es 100% noch vor Weihnachten und danach ganz sicher im Januar. Aber diesmal auch ganz bestimmt. Ich hatte ja dann das Zeitungsinterview, wo ich gesagt hatte, im Januar wird es was. Er hatte mir das 100-mal versichert und dann hat es doch nicht geklappt und ich habe ihn genervt und er hat immer mehr rumgeredet.
Und durch eine intensive Arbeit an meinem „Mind-Set“ habe ich mich dann getraut, was ich schon lange hätte machen sollen, ich habe ihm gesagt, dass er ein Scharlatan ist und ich aufgrund von Unzuverlässigkeit und nicht vorhandener Professionalität, unser Verhältnis beende. Daraufhin hat er mir nochmal bewiesen, dass er tatsächlich nicht astrein ist und eine Menge Dreck am Stecken hatte.
Ich war so traurig und unglücklich. Mein schönes Frieda Flieder Buch. Kurz hatte ich überlegt, ob ich das mit der Schriftstellerei ganz sein lass.
Nun, ich habe dann die Herausgeberin von den Kinderbüchern und den Erotikromanen gefragt, ob sie sich vorstellen kann, dieses Buch auch raus zu bringen. Und … jetzt zieht es sich zwar noch ein wenig, aber wie es aussieht, kann es diesen Sommer in der Hängematte gelesen werden und ich bin ziemlich froh, diese Frau am Start zu haben, um mit ihr auf Augenhöhe zu arbeiten, und nicht irgend welchen Wichtelmännern mein Herzensprojekt in die Hand zu legen.

Dann sind ja zwei Erotik Roman Reihen unter meinem Pseudonym „Elvira Puddlich“ raus gekommen und die scheinen gerne gelesen zu werden. Es hat auch Spaß gemacht sowas zu schreiben. Das war 18+ von Frauen für Frauen und ja, die sind mir gut gelungen. Ich hätte es nie, nie veröffentlicht, dass ich sowas schreibe, aber … dann ist alles anders gekommen. Ich bin jetzt bei einem Verlag der … nun sagen wir mal so … auf Niveau jetzt nicht soooo viel Wert legt, ehe auf Schlüpfrigkeit. Und ich schreibe jetzt mit weniger Inhalt, dafür mehr ReinRaus Gedöns und das macht tatsächlich nicht ganz so viel Spaß. Und dann habe ich gedacht, wenn die beiden Buchreihen so richtig volle Bude erfolgreich werden, dann sieht der Verlag es auch, dass eine richtige Handlung der Erotik auch zuträglich sein kann. Also hat die Herausgeberin die Bücher zwei Tage kostenfrei rein gestellt und das Pornosternchen „Jason Steel“ hat sogar auf seiner Instagram Seite Werbung dafür gemacht. Ich hab mein kleines schüchternes Herz in die Hand genommen und an all meine facebook Kontakte die Aufforderung geschrieben, mich zu supporten, indem sie kostenfrei die Bücher runter laden, mit 5 Sternen bewerten und mich nie, nie darauf ansprechen. Weil die ganze Sache macht mich natürlich schon verlegen. Schließlich habe ich mit Sex nichts zu tun. Das liebe Fräulein Jesus, kommt aus einer, für unsere Familie traditionellen Unbefleckten Empfängnis und jeder der mich sieht und kennt, weiß wie moralisch einwandfrei mein Tun und Denken ist. Und es glaubt ja auch keiner, dass J.K Rowling, schon mal auf einem Besen geflogen oder in eine Zauberer Schule gegangen wäre, und keiner fragt Stephenie Meyer, ob sie es mit Vampiren treibt. Warum sollte also jemand erwarten, dass ich was mit Sex zu tun habe.
Jetzt mal im Ernst. Ja ich schreibe darüber, nein, es ist 100% nicht autobiografisch und kaum was davon habe ich selber erlebt.
Und nein, natürlich gebe ich keine privaten Leserunden? Und natürlich chatte ich jetzt nicht unter der Gürtellinie mit irgendwem rum. Und deswegen muss ich mich auch nicht erklären oder rechtfertigen. Natürlich steh ich auf konstruktive Kritik und auch Lob, aber ich diskutiere jetzt nicht jede Stellung aus. So viel zu dem Thema.

Dann hatte ich Corona. Da habe ich mich in mein Gartenhäuschen in Quarantäne begeben, was ziemlich schön, aber auch kalt und ein klein wenig einsam war.

An der Ostsee war ich auch, war wirklich schön …

Und dann noch … derzeit verdiene ich das meiste Geld ja in einem Hausmeisterservice. Sprich, ich putze Treppenhäuser. Am Anfang waren es 5 Stunden, an 5 Tagen. Dann sind Häuser weggefallen. Also die Hausverwaltung hat sich einen günstigeren Hausmeisterservice gesucht. Und jetzt arbeite ich nur noch 3 Tage a 6 Stunden. Und es kann passieren, dass bald die anderen Häuser auch noch wegfallen. Der Job an sich ist ziemlich ok. Ich kann mir alles selbst einteilen, hab den ganzen Tag meine Ruhe, höre Podcasts oder Hörbücher und bin früh zu Hause. Als mein Chef bekannt gibt, dass es irgendwann eng werden könnte, hab ich gleich nach einem neuen Hausmeisterservice-Job gesucht. Und dann dachte ich – bin ich eigentlich bescheuert? Ich sollte lieber wieder mein eigenes Ding auf die Beine stellen. Die Voraussetzungen sind dazu gerade richtig gut. Ja, hatte ich schon mal gemacht, war nicht sooo erfolgreich, allerdings hatte ich auch ein paar ganz besondere Motivations- und Selbstwert … Herausforderungen. Daran habe ich gearbeitet und arbeite immer noch täglich daran. Zumindest stehe ich mir jetzt nicht mehr selbst im Weg. Also die Chancen stehen gut, dass ich das nicht mehr tun werde. Ich werde aber die alte Brühe nicht noch mal in einer neuen Schüssel aufwärmen. Ich fange nochmal ganz von vorne an.
Derzeit denke ich noch auf den Zutaten rum.
Es bleibt spannend.

2 Gedanken zu “2022

  1. Liebe Tanja, schon lange bin ich „stille Leserin“ auf deinem Blog. Oft sprichst du mir aus der Seele. Ganz besonders mag ich deine Frieda Flieder-Geschichte und ja!!! sie ist es sowas von wert, von einem kompetenten Menschen verlegt zu werden! Ich freue mich riesig, wenn sie als Buch erscheint und werde sie sofort kaufen für mich und mehrmals verschenken. Leider gibt WordPress nur noch wenige Kapitel frei und ich war schon sehr traurig, dass ich nicht mehr darin lesen kann. Ich würde auch sehr gern etwas dafür bezahlen- das ist mir Frieda so wert!
    Ich drücke dir alle verfügbaren Daumen für Frieda und deine anderen Pläne. Hör nicht auf zu schreiben, denn du hast etwas zu sagen!
    Viele herzliche Grüße aus Südwest,
    Petra

    Gefällt 1 Person

    • Liebe Petra, vielen Dank für deine lieben Worte. Du kannst „Ein Jahr im Leben von Frieda Flieder“ inzwischen in jedem Buchladen bestellen. Als eBook, Hardcover oder Taschenbuch. Vielen Dank für deinen Support. Liebste Grüße

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