wie gehts weiter ??????

Ich wollte ja gestern schon schreiben, aber da habe ich heulend im Wohnwagen gesessen. Vollkommen idiotisch. Es hätte mir von vorneherein klar sein können, dass bei Kung Fu Panda 2 nicht wirklich jemand stirbt. Am Ende war dann natürlich alles gut und am Ende hat sich sein Enten (durch adoption) Vater voll niedlich gefreut wo er gesund wieder kam.

Also Kung Fu Panda 2 ist niedlich, alles geht gut aus, den 3. will ich dann auch gucken.

Soviel zum Positiven.

Ich hatte ja wieder ein Inserat aufgegeben. Es haben sich wieder eine Menge Menschen gemeldet. Einige waren dabei, die es irgendwie nicht auf die Kette bekommen haben, mit mir ein paar Begebenheiten zu klären. Die Gespräche gingen dann ungefähr so

„Komm doch erstmal hoch, dann werden wir sehen.“

„Dürfen denn die Hunde mit ins Haus?“

„Eigentlich habe ich das nicht so gerne, aber komm doch erstmal, dann sehen wir weiter.“

„Meine Hunde sind aber immer mit dabei, die schlafen auch mit mir in einem Zimmer.“

„Ne, die könnten ja auch mal draußen im Zwinger schlafen, da sind unsere auch, komm doch erstmal vorbei.“

„Was wären denn meine Aufgaben und wie würde denn ein Arbeitstag aussehen? Wie wäre ich denn untergebracht? Kann ich mal ein paar Fotos sehen? Auch von dem Zimmer was dann meins wäre?“

„Ne, das geht jetzt nicht. Komm doch einfach mal ein paar Tage vorbei und guck dir das mal an.“

Solche Gespräche hatte ich täglich 2-3. Kommischerweiße meistens von Höfen wo Wwoofer 6 Tage die Woche/ 5-6 Stunden am Tag arbeiten. Und dann werde ich für 6 Tage 4-5 Stunden zusätzlich für Kost und Logis noch 450€ bekommen? Sorry.

Natürlich fahre ich nicht auf eigene Kosten 500 km, wenn ich keine ordentliche Aussage bekomme und 100% werde ich nicht irgendwo hin fahren um für lau ein paar Tage zu arbeiten und mit nichts heim zu kommen außer einem Berg dreckiger Wäsche.

Aber ein paar Angebote haben sich ganz nett angehört. Zufällig alle in NRW.

Letzten Dienstag habe ich mich in einen Mietwagen, den ich bis Freitag gemietet hatte, gesetzt. Mit dem alten Hund fahre ich kein Zug mehr. Für Hunde muss man außerdem den halben Fahrpreis bezahlen, also wäre das ein zusätzliches Ticket gewesen. So bin ich mit einem Mietwagen viel, viel günstiger weg gekommen.

Meine erste Anlaufstation war ein Ortsteil von Waldbröhl. Da wohnt ein älterer Herr der Kräuter Tinkturen an Heilpraktiker und auch an Privatleute verkauft. Mit Melasse und anderen Sachen stellt er Wundermittelchen für die Leber her.

Was soll ich sagen? Ein eckelhafter, kiffender, bösartiger Aluhutträger. Immer eine Kippe in der Fresse, überall hingeascht und überall im ganzen Haus Bilder von Politikern mit Sprechblasen und Sprüche, was sich der dumme Deutsche alles gefallen lassen muss, Umvolkung, Lügenpresse u.s.w. Aber so ganz plump und dumm. Ich bin ja auch vielen Theorien aufgeschlossen gegenüber, sei es Impfen. Pharmalobby und die Diktatur der Konzerne und das liebe Fräulein wollte auch mir schon den ein oder anderen Aluhut überstülben. Aber bei Echsenmenschen und flacher Erde steige ich aus. Ich versuche da niemanden vom Gegenteil zu überzeugen, ich möchte aber auch weder Kraft noch Zeit aufwenden mir sowas anzuhören oder darüber nachzudenken.

Zudem war dieses kiffende Scheusal noch sexistisch, belehrend und absolut unhöflich. Am ersten Morgen ging ich runter in seine Wohnung, er saß da schon im blauen Dunst, hat voll eckelhaft gehustet (dass kann nicht Spurlos an seiner Unterwäsche vorbei gegangen sein!) und meinte knurrig: „Nimm dir eine Tasse Kaffee.“ Ich meinte: „Danke, gerne. Soll ich dir auch noch einen Kaffee mitbringen?“ Seine Augenbrauen streubten sich und die Augen wurden groß, er brüllte: „Mach einfach was ich dir gesagt habe! Ich habe gesagt du sollst dir einen Kaffee nehmen! Ich sag dir schon wenn du mir einen Kaffee holen sollst!“

Das nur mal so als Beispiel. Es gab aber dann auch noch ein paar Unhöflichkeiten mehr.

Ich wollte den Tag erst hinter mich bringen und später sagen, dass ich nicht dort arbeiten möchte. Aber dann dachte ich, was für ne Zeitverschwendung. Und obwohl ich ziemlich geschlottert habe, habe ich meine Sachen gepackt, die Hunde wieder eingeladen und mich ins Auto gesetzt und bin zum nächsten gefahren.

Der nächste war dann ein wirklich spiritueller Mensch. Freundlich, fröhlich, höflich und gelassen. Allerdings hatte der keinen Job. Nur eine Menge Ideen was man machen könnte. Yogarseminare, eine SoLaWi und so was. Aber das mit dem Yoga hat schon in Halle nicht gut funktioniert und es war auch nicht das was ich machen wollte. Also das war auch nach einer Stunde erledigt und zum dritten bin ich dann gar nicht erst hin gefahren, weil die Aussagen auch sehr schwammig waren und ich gründlich die Schnauze voll hatte.

Auf dem Rückweg habe ich dann noch meine Schwester Nicol besucht und war über Nacht bei meiner alten Freundin Judith. Also hat sich die Tour doch gelohnt.

Aber am Tag danach, auf de Rückweg, habe ich gedacht, es reicht jetzt. Ich finde keinen Bauernhof für mich. Entweder sind es durchgedrehte „Gutsherren“ die noch ein ganz altes Bild von Frauen bzw. Mägden haben und denken sie könnten sich alles erlauben oder eben leicht spirituell angehauchte Hippies. Und ich bin kein Gemeinschaftsmensch im Sinne einer Komune. Das mag ich nicht.

Also werkelte ich am neuen Plan. Hab eine Bewerbung an einen Tierpark geschrieben und wollte in Ochsenfurt eine Wohnung suchen.

Das geht alles nur sehr schleppend. Dann rief Ute an und meinte, dass in ihrer Nachbarschaft schon seit längerem eine Einraumwohnung frei wäre.

Und dann habe ich da angerufen. Die geben Montag bescheid. Und ich dachte, dann ziehe ich halt erstmal nach Leipzig … zu meiner Ute. Weit genug weg vom lieben Fräulein, nahe genug an vielen Freunden … und gerade als mir der Gedanke gefallen hat und ich Ute und mich mit einem Glas Rotwein da sitzen sehen hab … bekam ich einen Anruf.

Im Ernst jetzt.

Es bleibt spannend.

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