Ganz oft, wenn man meint ein paar neue Routinen in sein Leben integrieren zu müssen, bleibt es bei dem frommen Wunsch.
Obwohl man wirklich, wirklich ganz fest ab heute mehr Sport machen, Wasser trinken, früher auf stehen, jeden Samstag Elmex Gele nehmen, jeden Tag ein Brief schreiben und weniger Fernseher gucken wollte, macht man es doch besser erst ab Morgen, oder Montag, oder den nächsten Ersten. Aber am besten wäre es wenn der nächste 1. Januar auf einen Montag fallen würde, dann wäre es ja richtig von Anfang an.
Ich durfte das auch oft in Yogastunden beobachten. Die Motiviertesten, die am lautesten gerufen haben, dass sie an jetzt immer kommen und obendrein ein Übungsblatt für zu Hause haben wollten, weil sie es jeden Tag tun wollten, die machen am Ende oft gar nichts mehr.
Da hat einer zu groß abgebissen und kann jetzt nicht mehr kauen. Da wird lieber gleich ganz ausgespuckt und der Appetit ist erst mal vergangen.
Aber auch wenn es nur positive Kleinigkeiten sind, manchmal ist man trotzdem überfordert, wenn man alles auf einmal durchziehen möchte.
Aber man will halt immer alles auf einmal.
In Spanien habe ich morgen nach dem Aufstehen eine halbe Stunde Atemübungen gemacht. Aber ich wollte noch jeden Morgen meine Nasendusche benutzen, Öl ziehen machen und am besten einen halben Liter Tee trinken, bevor man sich den ersten Kaffee in den Hals kippt. Und noch ein paar Veränderungen mehr.
Aber alles auf einmal stresst!
Also habe ich folgendes gemacht. Lose, mit 7 Abreißfeldern. Jeden Sonntag Abend wurde eines gezogen für die kommende Woche. Und dann wird sich konsequent nur um die eine Sache gekümmert. Natürlich habe ich die anderen Sachen nicht aus dem Auge verloren, aber auch einfach weg gelassen, wenn ich keine Lust darauf hatte.
So kann man innerhalb von einer Woche auch mal testen, was es wirklich bringt, ob es ein dramatischer Einschnitt ist und wie einfach es sich in den Alltag integrieren lässt.
Es ist absolut unentspannend, wenn man morgens schon eine Liste hat, die abgearbeitet werden sollte. Wenn man noch mit einem Mund voll Öl im Bad steht und weiß, dass man gleich noch 10 Sonnengrüße vor sich hat und einen halben Liter Tee und bei Tee trinken denkt man vielleicht, dass man jetzt noch 5 Minuten meditieren sollte und davor noch ein paar Atemübungen eingeplant hat und die ganze Zeit denkt man vielleicht an seinen ersten Kaffee, den man sich ja bald verdient hat.
Ne – so wird das nichts. Es gibt ein paar sehr disziplinierte Menschen die das schaffen und es auch noch durchziehen. Ich gehöre nicht dazu. Und ehrlich gesagt – alle die ich bisher in meinen Kursen kennenlernen durfte – gehören auch nicht dazu. Was ja auch nicht weiter dramatisch ist. Eine Umstellung soll ja auf Dauer sein und und auch den Rest unseres Lebens begleiten. Also eins nach dem anderen. Erstmal ausprobieren, passt das zu mir, wenn alle Lose durchgearbeitet sind, kann man ja auch zwei Sachen kombinieren und nochmal von vorne anfangen. Oder man kann sich von einer Anforderung, die man an sich gestellt hat auch endgültig verabschieden.
Nach diesem Prinzip funktioniert übrigens auch das Starterpaket aus meinem Angebot.
Aber ein paar Zettel kann sich jeder basteln, Ob nun mit Buntstift verziert, oder einfache Notizzettel mit Kuli beschrieben.
Eine nette Art andere Routinen in seinen Alltag langfristig ein zu bauen.
Viel Erfolg.
Tolle Idee mit den Zetteln und Abreißdingern, danke 🙂
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